Kindergarten mit besonderer Qualität: „Unter’m Regenbogen“ erhält Zertifikat

Kindergarten mit besonderer Qualität: „Unter’m Regenbogen“ erhält Zertifikat

Zwei Jahre lang haben die Erzieherinnen der Kindertagesstätten „Unter’m Regenbogen” und „Villa Kunterbunt” aus Sittensen an der Qualifizierungsmaßnahme „Q für K” = Qualität für Kinder und Qualitätsentwicklung für Kindertagesstätten” des Rotenburger Evangelischen Instituts für Fortbildung (Reif) teilgenommen. Fünf Sterne und ein Schild mit der Aufschrift: “Kindergarten mit besonderer Qualität” sind der Lohn für großen, persönlichen Einsatz und jede Menge Fleißarbeit.

Verleihung in kleinem Kreis

Bildungsreferent Reinhold Bühne aus Rotenburg, der die Maßnahme durchgeführt hat, nahm jetzt in der Kita „Unter’m Regenbogen” die offizielle Zertifizierung dieser Einrichtung nach dem Abschluss „eines aufwändigen Qualitätsentwicklungsprozesses” vor. Der aktuellen Corona-Lage geschuldet fand die Verleihung unter Einhaltung der gebotenen Regeln nur in kleinem Kreis statt. Mit dabei waren Kita-Leiterin Ines Kutscherra, die Qualitätsbeauftragte der Einrichtung, Stephanie Kostov, Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller und Verwaltungsmitarbeiterin Stefanie Brandt.

Anstrengend, aber bereichernd

Kutscherra fand lobende Worte für den Referenten, der nach ihren Worten seinen noch frischen Ruhestand unterbrochen hat, um den Kurs mit den Sittenser Kita-Mitarbeitern durchzuführen. „Wir haben sehr von Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung profitiert. Anhand von praktischen Beispielen wurde der Unterricht nochmals untermauert. Es war anstrengend, aber sehr bereichernd”, bilanzierte Kutscherra und übergab Bühne zum Dank für seinen Einsatz ein kleines Präsent. Und sie freute sich, dass die Qualifizierungsmaßnahme trotz Corona-Pandemie gut zu Ende gebracht werden konnte.

Qualität sichern und ausbauen

Die vorhandene Qualität in den Kindertagesstätten nicht nur zu sichern, sondern weiter auszubauen, ist Ziel und Anliegen dieser Maßnahme, vor allem im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel. Deshalb sicherte der Samtgemeindebürgermeister auch zu, als Träger der Kitas auch in Zukunft für Fortbildungen dieser Art Mittel bereitstellen zu wollen.

Träger will begleiten und fördern

„Auch wenn der Bereich der Kindergärten im Haushalt den größten Posten mit über 100 Angestellten und rund 400 Kindern ausmacht, werden wir die stetige Weiterentwicklung in unseren Einrichtungen durch ein Qualitätsmanagement aus dem Rathaus begleiten und fördern.” Daher sei eigens die Stabsstelle für Kitas, Schulen und Soziales eingerichtet worden, so dass dieser Bereich gut verwaltet werde. „Wir wollen keine Aufbewahrungsstationen vorhalten, sondern den Kindern eine insgesamt gute Zeit mit Wertschätzung, Zuneigung und vor allem einem guten, pädagogischen Input geben”, betonte Keller. Ziel sei es, dass alle Kitas aus der Trägerschaft der Samtgemeinde ein Schild als “Kindergarten mit besonderer Qualität” an der Wand hätten.

Bühne ließ den Zeitraum der Qualifizierungsmaßnahme nochmals Revue passieren. „Qualität lässt sich nicht von außen in Organisationen hineinprüfen. Sie muss von innen entwickelt werden”, machte er deutlich. Jede Mitarbeiterin der Kindertagesstätte erhielt ebenfalls ein persönliches Zertifikat für die Teilnahme an der Langzeitfortbildung, denn jede hat elf ganze Tage absolviert, ein weiterer Tag fiel der Pandemie zum Opfer. Der Corona-Beschränkungen wegen gab’s die Auszeichnung allerdings intern zu einem späteren Zeitpunkt.

Kinder in guten Händen

Bühne wies auch darauf hin, dass Qualitätsentwicklung für jede Kita gesetzliche Pflicht sei. „Sittensen steht in dieser Hinsicht gut da”, gab er zu verstehen. „In der Kita Unter’m Regenbogen wurde auch schon vorher qualitativ gut gearbeitet, nun können Alltagsabläufe, Regelungen, Dokumentationen oder die Prozesse im Umgang mit den Kindern noch weiter verbessert werden. Die Eltern dürfen ihre Kinder weiterhin in sehr guten Händen wissen”, so Bühne voll des Lobes.

Lob an Eltern

Den Eltern gebührte ohnehin Lob, denn sie unterstützten das Projekt, indem sie ihre Kinder an den jeweiligen Fortbildungstagen entweder zu Hause ließen oder eine Notbetreuung nutzten. Aber auch die Samtgemeinde ließ er nicht unerwähnt, die den Prozess finanziell und ideell unterstützt habe.

„Das war insgesamt der effektivste und gelungenste Kurs in den letzten zehn Jahren”, schwärmte der Referent. Aber: Er stellte auch heraus, dass der Qualitätsentwicklungsprozess nicht mit diesem Zertifikat endet: „Unsere Kinder verdienen, dass wir uns ständig weiterentwickeln. Die Weichen für eine nachhaltig gute pädagogische Arbeit hier im Haus sind aber gut gestellt.”  (hm)