Zum Gesamtelternabend mit dem Thema “Nein, deine Suppe esse ich nicht” am 14.Januar 2019 waren die Eltern der Kinder aus der Kita “Unter’m Regenbogen” eingeladen.

Die Referentin Frau Kapahnke-Blaase gestaltete auf Einladung des Kita-Teams erstmals einen Themenelternabend in einer Kita.

Frau Kapahnke-Blaase bietet u.a. Seminare zu verschiedenen Themen in der VHS Rotenburg und VHS Heidekreis an und ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins  “EssLust e.V. Niedersächsischer Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Essverhaltens.” (Prävention von Essstörungen)

Viele interessierte Eltern folgten der Einladung.

Kurzweilig, lebendig, verständlich, anhand praktischer Beispielen zog Frau Kapahnke-Blaase die Eltern ins Gespräch, regte zum Austausch an und ging auf ihre Fragen ein.

Die wichtigen Leitsätze, die an diesem Abend behandelt wurden, gaben Anlass zum Überdenken der eigenen, bisherigen Einstellung und des daraus resultierenden Verhaltens.

Hier einige Beispiele:

• Das Herz des Hauses befindet sich in der Küche am Esstisch.
• Die Eltern sind Gastgeber. Sie laden ihre Kinder zum Essen ein.
• Kinder werden wie Gäste freundlich und wertschätzend von ihnen behandelt.
• Essen ist Liebe.
• Liebe geht durch den Magen.
• Die wichtigste Zutat ist Zeit.
• Der Kinderstuhl am Tisch ist einer von mehreren Stühlen … kein Königsthron.
• Das wichtigste Bedürfnis der Kinder sind verantwortungsbewusste Eltern.
• Eltern haben die Verantwortung.
• Eltern geben die Regeln vor, die für alle  Familienmitglieder gelten.
• Eltern bringen alle, verschiedene Speisen auf den Tisch und nicht in das Kind.
• Das Kind entscheidet:
  • Möchte ich von diesem Angebot essen?
  • Was davon möchte ich essen?
  • Wie viel möchte ich essen?
  • Ich höre auf, wenn ich satt bin, befolge die Regeln.

Essen ist somit kein Erziehungsmittel, kein Trostpflaster, keine Belohnung und kein Medikament.

Zum Essen wird niemand gezwungen.

Das Zitat von Jesper Juul fasst die Kernaussagen des Themenabends  zusammen.

“Eine Gute Mahlzeit ist für mich eine ausgewogene Mischung aus guten Speisen, Sorgfalt, Engagement, engen Bindungen, Ästhetik, einem Erlebnis der Sinne und  von unvorhersehbaren Gefühlen und Stimmungen.“

Ein allgemeingültiges Patentrezept haben die Eltern nicht mit nach Hause genommen.

Dafür bekamen sie viele Anregungen und Denkanstöße, die es ihnen ermöglichen, den Esstisch wieder zu einem zentralen Bestandteil  ihres Familienlebens zu machen. Denn: Das gemeinsame Essen zu genießen, ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen in der Familie. Gemeinsam essen macht Familien stark!